Mengen / Mengengerüst

Material aus "24 Stunden sind kein Tag - Beteiligung ist das Salz in der Suppe" Heft 13

Die Mengenplanung im Zeltlager oder auf der Freizeit kann sich grundsätzlich auch an handelsüblichen Kochbüchern orientieren.

Durchschnittliche Mengen für 1 Portion:

Suppe: Vorspeise 200ml, Hauptgericht 500ml,
Blattsalat (Einkaufsgewicht): Beilage Vorspeise 40-50g,
Fisch: ganze Fische 300g, Filets 150-200g,
Fleisch und Geflügel: mit Knochen 250g, ohne Knochen 150 - 200g, Hackfleisch 125g, Gemüse (Einkaufsgewicht): Beilage 250g, Hauptgericht 400g,
Nudeln oder Reis (roh): Beilage 50g, Hauptgericht 100g,
Kartoffeln (Einkaufsgewicht): Beilage 200g, Hauptgericht 350-400g,
Dessert: Früchte 150g, Cremes 150g, Eis l00g

Rechnet die Mengen einfach hoch. Ab 30 Personen kann man in aller Regel etwa 10 bis 15% weniger kochen. Je mehr Personen zu verpflegen sind, umso weniger fallen gute Esser ins Gewicht. Achtet in den ersten Tagen der Freizeit darauf, wie viel gegessen wird, es ist immer auch von Freizeit zu Freizeit verschieden. Wir können hier nur Faustregeln geben. Am Anfang solltet ihr auf jeden Fall reichlich zu essen machen, lieber zu viel als zu wenig. Dann merken alle, dass es genügend gibt und sie weder Vorräte anlegen noch mit den anderen um's Essen streiten müssen. Nach ein paar Tagen wisst ihr dann, wie viel tatsächlich gegessen wird. Beim Planen der Mengen, die ihr kaufen und kochen müsst, gibt es noch einige zusätzliche Faktoren, die eine wichtige Rolle spielen:
- Tage mit viel Bewegung: Wenn die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum Beispiel Schwimmen waren oder ein Fußballturnier / Lagerspartakiade gemacht haben, ist der Appetit größer.
- Das Wetter: An kühlen und regnerischen Tagen werden ,,Kaloriengeber" und warmes Essen stärker bevorzugt als Salate oder Obst. Die Küche kann mit dem Essen auch auf das Lagerklima Einfluss nehmen. An einem kalten Regentag einen heißen Schokoladenpudding als Nachtisch zu servieren kann einiges an schlechter Laune kompensieren. An heißen Tagen hingegen ist es wichtig, viel frisches Obst und Gemüse und leichte Sachen (z. B. Pellkartoffeln mit Quark) zu kalkulieren und wenige ,,Kalorien- und Fettbomben"(z. B. Schweinebraten oder Linsen mit Spätzle). Hier sollte die Nachspeise dann auch zum Beispiel ein leichter Obstquark oder ein Fruchtjoghurt sein und nicht gerade heißer Milchreis.
- Wenn es den Kids nicht schmeckt, das Essenszelt unruhig und ungemütlich ist, oder die Essenausgabe viel zu hektisch und unruhig abläuft, bleibt oft Essen übrig. Für die Atmosphäre ist es gut, wenn ihr das Essen in Schüsseln auf die Tische stellt und in festen Gruppen gegessen wird. Das bedeutet auch, dass die ganze Gruppe gemeinsam beginnt und gemeinsam ein Ende der Mahlzeit vereinbart. Damit ihr wisst, welche Mengen ihr braucht, haben wir natürlich die allgemein üblichen Mengenangaben benutzt.

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Wir wollen euch die Abkürzungen hier kurz erklären:

g = Gramm (Gewichtsmaß)
EL = soviel wie in einen Esslöffel reingeht
TL = soviel wie in einen kleinen Teelöffel reingeht
1 = Liter (Liter ist die Maßeinheit für alles, was flüssig ist. In jede Küche gehört ein Litermaß.)

Gelöffelt statt gewogen: Wenn ihr mal keinen Messbecher habt und das Augenmaß nicht reicht, hier eine Umrechnungstabelle. Aber auch hier gilt wieder: Jeder Löffel ist auch ein bisschen anders, Omas alter Suppenlöffel fasst mehr als modernes Designerbesteck. 1 Esslöffel gestrichen / gehäuft
Backpulver l0 g / 15 g
Butter l0 g / 20 g
Creme fraiche 15 g / 25 g
Frischkäse 20 g / 30 g
Grieß 10 g / 15 g
Honig 20 g (probierts mal...)
Joghurt 15 g /20 g
Kapern 12 g/ 25 g
Käse gerieben l0 g / 15 g
Kräuter, frisch gehackt 5 g / 8 g
Mayonnaise 12 g / 20 g
Mehl l0 g / 15 g
Milch 15 g/ ...
Nüsse gehackt 10 g/ 15 g
Nüsse gemahlen 5 g / l0 g
ÖI 10 g/ ...
Quark 20 g /30 g
Sahne flüssig l0 g / ...
Sahne geschlagen ... / 20 g
Salz 15 g / 20 g
Paniermehl 8 g / 12 g
Senf 15 g / 25 g
Speisestärke l0 g / 15 g
Tomatenmark 15 g / 25 g
Zucker 15 g/ 20 g

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