350 Gäste feiern 30 Jahre Allende-Haus

25.04.2005: Geburtstag der Falken-Bildungsstätte in Oer-Erkenschwick.

Für viele Oer-Erkenschwicker war es lange Zeit nur der Betonkasten am Haardrand, an dem sie beim sonntäglichen Spaziergang vorbeiliefen und sich über den seltsamen Namen Salvador-Allende-Haus wunderten.

Auswärtigen war die Bildungsstätte der SPD-nahen SJD - Die Falken (Sozialistische Jugend Deutschlands) jedoch schon immer ein fester Begriff.

Mittlerweile aber ist der Bekanntheitsgrad des Sozialistischen Bildungszentrums (SBZ) am Haardgrenzweg gestiegen - immerhin hat es nun auch schon 30 Jahre auf dem Buckel. Ein guter Anlass zu feiern, dachte sich nicht nur SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter, der dem SBZ einen Geburtstagsbesuch abstattete, sondern auch rund 350 weitere Gäste. Eine bunte Mischung von Menschen aus der gesamten Bundesrepublik fanden sich hier zusammen - diejenigen, die einmal an Seminaren im SBZ teilgenommen haben, die hier als Dozenten tätig waren, ehemalige Zivis (übrigens leistete auch SPD-Landtags-Kandidat Andreas Krebs hier seinen Ersatzdienst), natürlich diejenigen, die täglich dafür sorgen, dass sich die SBZ-Gäste wohl fühlen und alles rund läuft wie zum Beispiel der rührige Verwaltungsleiter Lothar Urban. Aber auch jede Menge Polit-Prominenz wie der Bundesvorsitzende der Falken Veit Dieterich und zudem zwei Männer der ersten Stunde, Arthur Ebker und Helmut Hellwig ließen sich blicken. Ebker und Hellwig waren schon Anfang der 70er Jahre dabei und hatten damals an viele Türen geklopft und jede Menge Energie daran gesetzt, bis das Salvador-Allende-Haus endlich durchgeboxt war.

Bundestagsabgeordneter Rolf Stöckel hat hier seine halbe Jugend verbracht

Sie alle trafen sich jetzt zum Feiern in der Bildungsstätte, die bekanntlich vor kurzem mit einem Anbau erweitert wurde. Stolz darauf ist auch Rolf Stöckel, Vorsitzende des SBZ-Trägervereins. Stöckel - "Ich habe faktisch meine halbe Jugend hier im SBZ verbracht!" - hieß die Gäste in der Jugendbildungsstätte willkommen und rauschte mit ihnen im Schnelldurchlauf durch 30 Jahre Allende-Haus-Geschichte. Seinerzeit hatte der Bau übrigens 7,5 Millionen Mark gekostet, im Laufe der Jahre wurde mehrfach saniert und angebaut, heute sind 28 Menschen in der Bildungsstätte beschäftigt.

Essen und Trinken wie im Zeltlager

Zum Gelingen der Festivität trugen reichliche und schmackhafte Speisen und Getränke bei (O-Ton aus der Schlange vor der Theke: "Das ist ja hier wie im Zeltlager!"), aber auch Hans-Martin Eickmann, genannt Martini. Der Kabarettist, der bei der Dortmunder Show "Geierabend" aktiv ist - übrigens ebenfalls ein echter Falke und aus Gladbeck stammend -, brachte mit politischem Witz viel Leben in die Bude. Anschließend trat Eickmann erneut auf die Bühne - diesmal mit der "Dr.-Bussard-Band", die mit rockigen Klängen bis spät in die Nacht die Falken und Falken-Freunde beim In-Erinnerungen-Schwelgen, Quatschen und Schwofen begleitete. tu

Tamina Urbaniak, Quelle: WAZ Oer-Erkenschwick vom 25. April 2005 waz,

24.04.2005 Blickpunkt Jugendbildungsstätte

Nachrichten